Babytragen ABC

Amauti or amautik: Ein traditionelles Inuit-Damenkleidungsstück. Ein warmen Mantel mit einem Beutel zum Tragen eines Babys im oberen Rückenbereich . Es hat eine große Kapuze, die den Kopf sowohl des Babys als auch des Trägers warm hält.

Asiatische Babytrage : Eine Babytrage im traditionellen asiatischen Stil. Aufgebaut aus einem rechteckigen zentralen Stoffstück. An dessen Ecken Stoffbahnen als Träger zum Binden befestigt. Beispiele dafür sind die Meh dai / Bei dai / Mei Tai, podaegi, onbuhimo und andere.

Buckle carrier / Babytrage mit Schnallen: Eine Babytrage mit Schnallen zum Befestigen der Gurte. Es werden half-Buckle und full-Buckle Tragen unterschieden

Chunei: Ein auf dem koreanischen Podaegi basierender Schnallenträger, der aus einem Körperpanel besteht, das sich um den Oberkörper des Trägers wickelt und mit Klettverschluss und Schnallengurten gesichert ist.

Frontpack: Eine Variante einer weich strukturierten Babytrage (soft structured carrier), welcher ausschließlich für Fronttragen verwendet wird und in der Regel keinen Hüft- oder Hüftgurt hat.

Half buckle: Die Babytrage zwischen einem Fullbuckle und einem Mei Tai. In der Regel wird der Hüftgurt mit einer Schnalle verschlossen und die Schultergurte um den Körper des Trägers und des Baby geschlungen und verknotet.

Hüft-Babytrage: Eine Trage im asiatischen Stil oder eine Schnallentrage, die hauptsächlich oder ausschließlich dafür konzipiert ist, dass Kind seitlich auf der Hüfte zu tragen. Beispiel: Ringsling (damit kannst Du Dein Kind auch vor dem Bauch oder auf dem Rücken tragen. Wie siehst Du hier 🙂 LINK )

Hmong Trage: Eine Babytrage im asiatischen Stil der Hmong einem indigenen Volk in Südostasien. Die Babytrage bestehend aus einer Stück Stoff das aus zwei Rechtecken zusammengesetzt ist. An den oberen Ecken sind zwei Träger befestigt. Diese werden so um den Körper geschlungen, das aus dem Stoff eine Tasche entsteht in der das Baby sitzt. Ähnlich dem Podeagi. Typischerweise ist ein Hmong stark bestickt und verziert.

Kanga or khanga Babytrage: Eine aus Ost-Afrika stammende Tragevariante. Dafür wird ein simples rechteckiges Tuch verwendet. Manchmal werden auch mehrere Tücher kombiniert. Das Tuch hat eine Seitenlänge von circa 1,5 meter. Meistens mit farbenfrohen afrikanischen Mustern und einem Spruch.

Kopfstütze Eine Stofflasche auf der Oberseite eines Trägerkörpers, die manchmal mit Polstern, zusätzlichen Lagen oder Spezialnähten verstärkt ist, um den Kopf des Babys zu stützen. Das Schwierige ist immer die Kopfstütze anzulegen wenn Du Dein Baby auf dem Rücken trägst. Also lass es Dir vor dem Kauf zeigen 🙂

Meh dai (Cantonese) / bei dai (Mandarin) / Mei Tai : Eine Ost-Asiatische Babytrage. Diese besteht aus einem rechteckigen Stoff, wobei an jeder Ecke ein Träger befestigt ist. Die unteren Träger werden zu einem Hüftgurt gebunden. Die oberen dienen als Schultergurte und werden dann um den Popo des Babys gebunden. So kann die Sitzposition eingestellt werden und das Kind erhält mehr Stabilität. Besonders praktisch, da die Mei Tai sowohl für ganz Kleine als auch für schon größere Verwendet werden kann. Ich trage mein 1 Jahrigen in der selben Mei Tai wie meine 5 Jährige, wenn sie müde beim Einkaufen geworden ist.

Onbuhimo: Eine aus Japan stammende Babytrage im ostasiatischen Stil. Das Baby sitz dabei wie in einem Rucksack. Eine Onbu hat keinen Bauchgurt. Daher ist sie auch für Schwangere geeignet. Onbus findet Du bei lennylamb. Besonders interessant ist die LIMAS flex. Sie ist eine Kombination aus einer Fullbuckle und einer Onbuhimo. Hier erfährst Du was Du beim Anlegen beachten solltest im Video 🙂

Open tail ring sling: Ein Ringsling, bei dem das freien Endes nach dem Anlegen herunterhängt. Als freies Ende bezeichnet man das Ende ohne die Ringe

Padded ring sling: Eine Ringsling bei dem eine Polsterung im Schulterbereich eingenäht ist.

Podaegi (or podegi): Eine Babytrage im asiatischen Stil, die traditionell aus Korea stammt und aus einer großen rechteckigen Decke besteht, die an einem langen oberen Riemen befestigt ist, der sich von jeder oberen Ecke aus erstreckt. Sie wird getragen, indem die Decke um das Baby und den Träger gewickelt und durch Binden der Riemen gesichert wird. Erhältlich in den Varianten „breite Decke“ und „schmale Decke“; Der Körper der schmalen Decke hat ungefähr die gleiche Breite wie der Körper eines meh dai / bei dah oder onbuhimo, ist jedoch länger.

Rail: Die langen Kante beim Stoff eines Ringslings bezeichnet man im Englischen als “Rail”. Die Kanten können bei einem Sling polstert oder ungepolstert sein. Bei traditionellen Slings sind die Kanten auch mit Stickereien oder Besätzen verziert.

Rebozo: Ein Schal mit Fransen, der ein traditionelles weibliches Kleidungsstück in mesoamerikanischen Kulturen oder von mesoamerikanischen Nachkommen ist und für eine Vielzahl von Zwecken verwendet wird. Insbesonders auch als Warenträger und Babytrage. Bei der Verwendung als Babytrage wird der Rebozo normalerweise von Schulter bis Hüfte getragen und durch Verknoten oder Verdrehen der Enden miteinander befestigt.

Ring sling (RS): Ein mehr oder weniger rechteckiges Stück Stoff mit zwei an einem Ende angenähten Ringen, das als Babytrage verwendet wird, indem das „freie“ Ende durch die Ringe gefädelt und die Schlinge um den Träger geschlungen wird, im Allgemeinen von der Schulter bis zur Hüfte.

Selendang: Ein traditioneller indonesischer Schal, der aus einem rechteckigen Stück Batik-Baumwollstoff besteht und oft als Babytrage oder für andere Zwecke verwendet wird. Als Babytrage handelt es sich im Wesentlichen um eine kurze, breite Wickelhülle (weniger als 3 Meter lang und ca. 1 Meter breit), die in der Regel von Schulter bis Hüfte getragen wird, ähnlich einem Ringsling, aber durch Verdrehen und Verstauen der Enden gesichert wird, anstatt durch Ringe.

Tragetuch / Wrap:  Ein langes, mehr oder weniger rechteckiges Stück Stoff, dass zum Tragen eines Babys verwendet wird. Dabei wird das gesamte Tuch in der Regel mehrmals um den Körper des Trägers und des Babys gewickelt. Meistens sind Tragtücher 4 Metern lang. Es gibt natürlich auch kürzere und Tragetücher. Die Länge richtet sich nach der Größe des Trägers und der gewünschten Bindeart. Die am häufigsten verwendeten Bindungsarten sind der „Front Wrap Cross Carry“ oder der „Double Hammock“.

Schaaltrage oder Knoten-Sling: Ein Kleidungsstück, bestehend aus einem quadratischen oder rechteckigen einfachen Stück Stoff (ohne Träger), das traditionell in vielen Kulturen für eine Vielzahl von Zwecken verwendet wird, einschließlich als Babytrage. Unterschiedliche Größen, Stofftypen und Designs sowie unterschiedliche Trage- und Bindemethoden sind typisch für unterschiedliche Regionen und Kulturen. Beinhaltet Rebozo (Mesoamerikanisch), Manta (Peru), Selendang (Indonesien), Pareo (Tahiti), Sarong (Pazifikinseln), Kanga (Ostafrika), Kitenge (Ost- und Südliches Afrika) und andere.

Shorty oder auch Kurzes Tragtuch: Ein Shorty ist deutlich kürzer als ein Standard Tragetuch. Die Funktionsweise ist sehr ähnlich zu einem langen Tragetuch. Besonder praktisch für Wickelmethoden, die weniger Stoff erfordern.

Schulterbindung bei einem Ringsling: Man unterschiedet zwischen Gathered und Highland Pleated Bindung. Die Gathered Ring Slings (gerafften) sind weit verbreitet und man kann dies als die Standard-Variante bezeichnen. Der Stoff wird ohne Falten direkt durch die Ringe gerafft oder in Falten eingenäht. Hier kannst Du den Stoff über die gesamte Schulter verteilen. Das Gewicht Deines Kindes verteilt sich so über einen weiteren Bereich. Der Ring Sling an sich läßt es Dir vollkommen frei wie Du den Stoff legen willst. Oscha hat exklusiv die einzigartige Schulterriemenschlaufe “Highland Pleated” entwickelt. Angeleht an den schottischen Kingussie Kilt. Die Vorteile des Highland Pleated sind eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und eine schlanke Ästhetik sicherzustellen.  Welches der richtige Ring sling für Dich ist erfährst Du hier!

Sling: Als Sling werden eine vielzahl von Babytragen bezeichnet. Oberbegriff für Babytragen die aus einer gleichmäßigen Stoffbahn ohne Träger bestehen.

Slingified wrap and to slingify: Als ein “slingified” Tragetuch wird ein RingSling bezeichnet der durch Umnähen aus einem Tragetuch entstanden ist.

Soft structured carrier: Eine soft-strukturierte Babyträger ohne einen starren Rahmens. Polsterung, Nähte und steifere Stoffe erzeugen die Form der Trage. Inspiriert vom meh dai / bei dai, haben diese Tragen jedoch einen fest gepolsterten Hüftgurt und gut gepolsterte Schultergurte mit Schnallenverschluss.

Stretchy wrap: Ein Tragetuch aus gewirktem oder auf andere Weise dehnbarem Stoff.

Tail – Stoffende: Jeder Stoff, der lose an einem Knoten oder Verschluss herunterhängt. Bei einem Ringsling das Ende des Stoffes, das durch die Ringe durchgefädelt wird und nach unten hängt. Bei einem Tragetuch die losen Enden der Tuchs unter dem Knoten. Bei einem meh dai / bei dai die losen enden der Schulter- bzw. Bauchträger. Bei einem Ring Sling und auch gelegentlich an meh dai / bei dai-Trägern sind die Enden manchmal verziert mit einer Stickerei oder einem Kontrast-Stoff. Selten gibt es auch in die Enden eingenähte Taschen. Besonders wichtig ist, dass die Stoffenden so kurz sind, dass Du nicht darüber stolperst oder Dich darin verfangen kannst. Auf vielen Photos sieht man die Enden elegant herunterhängen. Das ist so wie bei Abendkleidern – sieht gut auf dem Photo aus, ist aber nicht wirklich praktisch oder sogar gefährlich wegen der Stolpergefahr.

Traditional carrier: Jeder Träger mit Wurzeln in einer bestimmten Kultur oder Region. Zum Beispiel Onbuhimo, Mei Tai, Rebozo,…

Woven wrap / gewebtes Tragtuch : Ein Tragetuch aus gewebtem Stoff. Im Gegensatz zu Tragtücher aus Stretch-Stoffen. Ganz Generell bezeichnet man als Tragetuch ein rechteckiges Stück Stoff dass um den Träger und das Baby gewickelt wird und dessem Enden nur durch verknoten mit einander verbunden werden. Es werden weder Verschlüsse Ringe oder Schnallen verwendet.

Trage-Begriffe

Anhock-Spreizhaltung / Froschbeine / M-Stellung: Eine Position in der die der Beine des Babys gebeugt sind wie die eines hockender Frosch. Die Beine liegen in einer M-Ähnlichen Form. Daher auch M-Stellung genannt. Beim Tragen von Babys sollte auf die richtige Haltung geachtet werden. So passt sich auch die Biegung der Wirbelsäule an und Fehl-Belastungen werden vermieden

Bauchtrage / Front carry: Das Kind wird vor dem Körper getragen, wobei es dem Träger zugewandt ist

Bauchtrage – vom Körper weg / Front facing out (FFO): Das Kind wird vor dem Bauch getragen, zeigt jedoch vom Tragenden weg. Diese Art sein Kind zu tragen ist umstritten, da es leicht zu einer Fehlhaltung des Kindes kommen kann.

Bauch zu Bauch / Brust zu Brust / Tummy-to-tummy (T2T): Das Kind wird so getragen dass der Bauch des Kindes auf dem Bauch des Trägers liegt. Das empfinden Eltern und Kinder als sehr kuschelig.

Flechten / Braid: Bei viele neue Tragetücher fühlt sich der Stoff am Anfang noch etwas spröde und ungelenk an. Um den Stoff zu “brechen” bzw. zarter zu machen gibt es eine Reihe von Methoden. Manche legen das Tragetuch unter die Matraze andere drehen oder flechten den Stoff um diesen geschmeidiger zu machen.

Hüfttrage / Hüftsitz / Hip carry: Tragen bei denen das Kind auf der Hüfte getragen wird. Die am weitesten verbreitete Hüftrage ist der Ringsling.

Rückentragen (Back-carry) : Jedes Tragen, bei dem das Baby auf der Rückseite des Körpers des Trägers getragen wird.

Trageart /-position / Carry: (1) Die Position des Babys auf dem Körper des Trägers; z.B. vorne, auf der Hüfte oder auf dem Rücken
(2) Die Position des Babys in Bezug auf die Trägerin oder den Träger; B. Wiege oder Känguru (was verschiedene Arten von Frontträgern sind).
(3) das Art wie das Tragetuch um den Trägers gewickelt; B. Cross-Carry, Wrap-Cross-Carry

Stilltrage / Stillstellung / Nursing carry: Es gibt Tragen die geeignet sind Dein Kind zu stillen. In Trageshirts und Tragtüchern kann das Kind direkt Haut auf Haut getragen werden. Wenn Dich interessiert, ob eine Trage dafür geeignet ist, kannst Du uns direkt ansprechen. Meistens kommt es daruaf an, ob Du dass Kind leicht in der Position absenken (auf Brustniveau) und anschließend wieder in die optimale Sitzposition bringen kannst

Tasche / Pocket: Von einer Tasche (engl. Packet) spricht man, wenn aus dem Tragetuch oder der Trage beim Anlegen eine Tasche entsteht. Das Kind wird dann in die Tasche gesetzt. Bei einem Tragetuch ist die am häufigsten verwendete Methode der “Pocket wrap cross carry”. Bei einer Mei Tai entsteht aus dem zentralen viereckigen Stück Stoff die Tragetasche. Half-Buckle tragen bilden meistens auch eine Tasche beim Binden.

Umgekehrte Wiege / Reverse cradle carry: Eine Tragevariante des Cradle-Trages, bei der der Kopf des Babys von der tragenden Schulter weg zeigt.

Von Knie zu Knie: Wenn Dein Kind im Tragetuch oder in der Trage sitzt sollte der Steg / bzw das Tuch von Kniebeuge zu Kniebeuge geht. So wird der Körper optimal gestützt. Das Kind sitzt ausserdem sehr komfortabel. In einem Meh-Dai / Bei-Dai oder Schnallenträger hat der Trägerkörper eine bestimmte Breite, so dass es nicht immer möglich ist, * genau * von Knie zu Knie zu stützen. Kannst Du den Steg nicht direkt verstellen, kannst Du als Trick einen Schnürsenkel verwenden.

Wiege-Trage / Cradle carry: Ein Trage in der das Baby in einer halb zurückgelehnten Position vor den Körper getragen wird. Cradle bedeutet Wiege. Babywearing International vergleicht diese Art des Tragens damit, wie ein Baby nach der Geburt in den Armen gewiegt wird. Der Oberkörper des Kindes ist dabei erhöht.

Rucksack Tragen: In einer Rucksack Trage, sitzt das Kind wie in einem klassichen Rucksack. Die Träger verlaufen über die Schulter. Einen Bauchgurt gibt es nicht. Die Onbuhimo (Onbu) ist eine klassiche Rucksacktrage. Auf in einem Tragetuch kannst Du Dein Kind im Rucksack tragen. Diese Bindungsart nennt man Tibetan Finish (siehe unten).

Tibetische Bindung / Tibetan tie / Tibetan finish: Eine Art das Tragtuch zu binden, bei der das Kind auf dem Rücken sitzt. Die Enden werden nicht verknotet. Der Bauch bleibt dabei frei und daher besonders bei Schwangern geeignet. LINK

Torso Trage / Torso carry: Dabei wird das Kind mit einem Tragetuch auf dem Rücken getragen. Das Tuch wird nur um den Torso gewickelt und nicht über die Schultern. Die Schultern bleiben frei und tragen kein Gewicht. Typisch für bestimmte traditionelle Tragearten wie Podaegi und Kanga.

Twist: Als Twist bezeichnet man dass verdrehen der Schulterträger zum Beispiel bei einer Halfbuckle oder Mei Tai. der Vorteil besteht darin, dass bei einer Rückentrage die Träger nicht über die Brust verlaufen. Besonders bei stillenden Müttern können Träger die auf die Brust drücken sehr unangenehm sein. Bei getwisteten Trägern verlaufen diese über das Brustbein. Viel angenehmer 🙂

Wrap: Englisch für Tragetuch

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